Doping … hach, da klingelts bei einigen, nicht wahr? Vielen werden Beispiele einfallen, die alle als Doping geführt werden. Aber dann gibt es natürlich auch noch die, die behaupten: Aber das war ja nichts Leistungssteigerndes – denn solche Sachen sind wahrscheinlich bei Dressurpferden gar nicht verabreichbar, wohingegen bei Renn und Springpferden sicherlich Mittel möglich sind, die das Pferd länger durchhalten lassen. Um welchen Preis ist natürlich strittig und die Rennsportler sind da tatsächlich mal sehr rigoros (im europäischen Raum) – keine Macht den Drogen und so.
Die FEI und die FN sehen das ein bisschen anders. Prominentester Fall im Rennsport beim Thema Omeprazol ist sicherlich Berlin Beriln, die beim Hansapreis positiv getestet und damit bestraft wurde.
Im Breitensport ist es fein grün – Omeprazol – bzw. Gastroguard ist erlaubt und darf im Blut sein.
Warum gibt man das? Weil das Pferd Magenprobleme hat – respektive Magengeschwüre. Warum startet es dann? Weiß man nicht. Karenzzeit eingehalten? Mag ja sein, aber leider ist ja so ein Pferdekörper keine Maschine und es baut sich nicht so wahnsinnig gleichbleibend ab. Blöd gelaufen.
Großer Streit jedenfalls bei den Galoppern: Ist doch nichts Wildes. Macht das Pferd nicht schneller. Aber irgendwie ist es auch nicht richtig, denn das Pferd ist ja nicht 100% auf dem Posten. Oder war es zumindest davor nicht. Nun, ja … blöd gelaufen.
Bei der FEI ist es aber völlig egal, da darf auch ein Pferd während der Behandlung starten. Und das ist scheinbar richtig und wichtig … weil Baumkuchen. Ja, wirklich. Wenn ich lese, was bei denen alles erlaubt ist, da schüttelt es mich. Hyaluronsäure spritzen geht klar, die FEI erlaubt so ziemlich jeden Mist. Die FN tut so, als wären sie etwas strenger, ist aber auch nicht die Wahrheit.
Hin und wieder taucht dann auch mal eine gedopte Prominase auf. Frau Werth zum Beispiel, mit Whisper. Bräuchte ja das Medikament. Tja … da kann ich nur wie bei den Rennpferden sagen – was nicht erlaubt ist, ist nicht erlaubt, ergo eignet sich das Pferd offenbar nicht für diesen Job. Das nennt man Künstlerpech. Da noch zu streiten, dass es ja damit wunderbar gehen kann … tjoa … hat bisher niemandem was genützt. Oder wenigstens die verdammte Karenzzeit abwarten. Wie wäre das? Nicht so das Ding der Promi-Nasen.
Aber wenn die Profis es machen, muss das ja richtig sein, der Verband segnet es auch ab, da wundert es gar nicht, unter welchen Medikamenten manche Leute ihre Pferde spazieren reiten. Sediert, voll auf Droge, alles egal, Hauptsache Frau Müller kann ihren Hansi beim nächsten Dorfturnier vorstellen. Da guckt ja auch keiner wegen Doping. Dass der vor einer Woche noch lahm war, oder Bauchschmerzen hatte, das ist nicht so schlimm.
Ich habe eine Pferde ihre Rennen am grünen Tisch verlieren sehen, weil ihre Proben positiv waren. Komischerweise hab ich in all den Jahren nur SEHR wenige Strafen im Spring und Dressursport erlebt. Warum ist das so. Dopen die weniger? Nein, sie dürfen das sogar. Was ist denn das für ein Sport?
Reden wir nicht drumherum, Doping macht das Pferd nicht besser. Es macht, dass es überhaupt teilnehmen kann. Und daran ist nichts richtig. Egal in welcher Sportart.
Foto: Hatte auch Doping für die Haare