Auch heute müssen wir wieder ganz doll stark sein und zwischen dem Gesagten und den Bildern unterscheiden, wenn vor allem Frau Prüüüma sich wunderbar schon im ersten Einspieler widerspricht: Man möchte ja nicht von DIESEN Hufen getroffen werden! Dabei kriecht sie aber dem Pferd unter den Bauch … ja, das ist auf jeden Fall der sicherste Ort am Pferd.
Unterdessen darf der Padawan heute an einen Härtefall, der echt seinesgleichen sucht. Ein so verkorkstes Pferd hab ich auch noch nie gesehen. Und da fragt er uns dann ganz schockiert, was dieses arme Pferd wohl erlebt hat … hält uns aber ständig eine Abhandlung darüber, was arme Pferde auf der Rennbahn erleben. Offensichtlich weniger als der Freizeittinker …
Frau Prüüüma hat heute eine XXL Variante von Pferd, ein Shire. Und ein Problem hat das nicht. Wenn ich es zusammenfassen würde, wäre das wohl ungefähr so: „Hilfe, Hilfe, mein Pferd ist langsam, nett und kennt noch nix, und ich habe keine Ahnung, wie ich das ändern soll!“
Die Besitzerin weiß um das Problem und ändert offensichtlich nichts, versucht es auch gar nicht, lässt lieber mal den Schmied zusammentreten, statt auf die Idee zu kommen, selbst was am Pferd zu machen. Das ist doch super.
Also kommt Frau Prüüüma und reitet das schlimme Pferd an. Wuhu! Dafür brauchen wir einen Pferdeprofi. Oder einfach nur Beritt? Na, ja … wir gewöhnen uns ja langsam daran, dass die keine Härtefälle sondern ganz normale Pferde bekommt. Sollte ich sie auch mal kommen lassen? Ich hab da sicher noch ein zwei Sachen, wo ich zu faul war, selbst was dran zu ändern. Die könnte meinem Pferd zum Beispiel beibringen, dass man nicht erst nach einem Donnerwetter in den Hänger geht (was er tut, aber eben nur nach besagtem Donnerwetter). Oder, vielleicht, dass er am Tor stehenbleiben soll, wo er sich gerne mal, zwei, drei Schritte wegschleicht. Im Gegenzug könnte er ihr beibringen, wie man longiert. Echt jetzt … Da wird mir schlecht. Nicht nur vom Drehwurm, dank Kamera.
Waschechte Perlen der Fernsehunterhaltung. „Hinten tritt sie gezielt!“ – sprachs und hielt den Kopf davor …
Am Ende ist Bella natürlich nicht nur prüüüma, sondern auch weiterhin mehr so ein: Es war Glück, wenn sie angehalten hat. Körpersprache wie diese Männlein, die vor Autohäusern rumwedeln, durch die man Luft pustet.
Hüfchen kann sie jetzt auch geben, weil Frau Prüüüma zwanzig mal unterm Pferd durchgekrochen ist. Jeehaaaw …
Der Padawan hingegen hat den Härtefall. Und eigentlich bessert sich auch noch nichts in der Folge. Echt, ich habe selten ein Pferd so unter Sedierung reagieren sehen. Nur eine panische Jungstute, der wir den Gips abnehmen mussten … Die ist uns immer noch mit dem Hintern ins Gesicht gesprungen, weil das Geräusch der Maschine ihr nicht geheuer war.
Der Tinker Thorin (Alliteration! Mensch, Schwiegertochter gesucht! wäre stolz auf mich), hat wirklich, wirklich Angst.
Und die Besitzerin hat ihn gerettet. Ich halte sie nicht für unfähig, muss mich aber schon fragen, was zum Teufel sie in der Zeit gemacht hat, während sie ihn hat. Ob der jetzt auf der Weide rumsteht, wo ihn keiner bekommt, oder in der Box … also das ist echt schon grenzwertig. Komplett ohne Kontakt zu Artgenossen – kein Wunder, dass das Pferd gestresst ist.
Und wenn das schon nicht, hät ich mich stundenlang mit Leckerlies in die Box gesetzt. Irgendwas eben!
Was lernen wir daraus? Pferde sind nicht dankbar, nur weil wer kommt und was retten musste. Das hat sie vielleicht jetzt auch verstanden …
Verladen wird er trotzdem. Vollgepumpt bis obenhin. Ja, einerseits ist das irgendwie sinnig, den in professionelle Hände zu geben. Aber andersrum … ist schon ein riskantes Ding, ein so totsediertes Pferd rumzufahren, was trotzdem noch immer völlig panisch ist.
Immerhin ist das, was der Padawan macht, sinnig. Futter (was er für mein Empfinden nur einfach nicht lang genug versucht) und Kumpelstarthilfe.
Am Ende isser draußen. Hätte man das nicht auch Zuhause hinbekommen ohne die riskante Transportaktion?
Foto: Guckt mal vorsichtshalber, ob nicht die Frau Prüüüma irgendwo im Gebüsch liegt und ihn zu Tode schmust.