Ach, es ist wieder Samstag und mitten in der Nacht, wo ich mir noch das Elend Pferdeprofis ansehen muss, weil ich gar nicht zur passenden Sendezeit zu Hause war. Seht ihr mal, ich bin wie eine Mutter zu euch, ich gucke mir das auch noch um drölf Uhr an, damit ich euch heute davon berichten kann.
Was haben wir denn heute bei Frau Prüüüma? Da haben wir uns ja schon seit Wochen drauf gefreut: Der Killerhaflinger, der ENDLICH auch mal bei Frau Prüüüma so ein bisschen was mehr fordert als Gegrunze, Singen und Klatschen.
Frau Prüüüma hat also den Haflinger, der reiten doof findet. Die Besitzerin hat schon Lalülala gehabt, inklusive Krankenhausaufenthalt, das hat sich in jedem Fall gelohnt. Dass die sich nicht mehr traut, kann ich irgendwo verstehen.
Aber Frau Prüüüma weiß ja schon alle Gründe. Der hing nämlich mal in ner Litze fest und deswegen findet der Reiten doof. Ob der so wirklich beides miteinander verknüpft, da beides 0 miteinander zu tun hat … ich weiß ja nicht.
Der Hafi jedoch … also da bin ich mir mit dem Alter nicht mal sicher. Der sieht furchtbar jung aus. Und der erste Versuch ist ja auch eine ganze Weile her … ob der so wirklich das Alter hat, das man hier im Fall erwähnt … ich weiß nicht.
Nun denn, es wird eingerenkt, so was … auch junge Pferde brauchen auch mal nen Osteopathen.
Irgendwie ist der Fall einfach so, wie wir das alle uns schon immer ausgemalt haben. Frau Prüüüma hat nämlich einfach kein Rezept gegen renitente Rennsemmel, die mit ein bisschen „Prüüüma“ nicht wieder runterkommen. Denn der Hafi … tjoa, der hält von ihren Tüddelsachen gar nichts. Der flippt trotzdem total aus.
Gab’s das Glücksrad eigentlich in passend? Jedenfalls klappt es beim ersten Mal. Möchte übrigens erwähnen: Mein gurtschwieriges Pferd habe ich das erste Mal auch top satteln können. Beim zweiten Mal … na, Holla. Da hatte ich Kirmes im Stall.
Und richtig: Hier endet das mit Steißbeinbruch. Das tut mir auch wirklich leid für Frau Prüüüma, das ist sehr unangenehm und dauert ewig.
Aber dann wird weiter trainiert. In engen Kringeln, damit der nicht buckelt. Ist ja schön … nur … der ist schon klar, dass der rennt, damit er nicht umfällt? Der kann sich doch gar nicht ausbalancieren. Was machen Pferde da? Die rennen.
Da düst er hin, gebisslos und hirnlos. Spontan fällt ihr dann nach drei Monaten ein, dass Reiten doch noch doof ist, nachdem sie ihn f…ing drei Monate damit genervt hat. Er hat jetzt eine Lernblockade, war nicht inspiriert, oder was immer die Ausrede ist. Jetzt wird er wieder weggeparkt und hat gelernt: Wenn ich sinnlos rumflitsche (übrigens … das Rodeo glaube ich nicht … denn der rennt nur), dann hab ich gewonnen. Er hat jetzt zweimal beim Anreiten gecheckt: Oh, wenn ich lostitsche, dann lassen die mich in Ruhe. Jetzt isser ein Spätentwickler. Hätte einem ja auch mal früher einfallen können, dem ins Maul zu gucken …
Aber die anderen bösen Reiter wollen ja immer nur reiten. Ach … hat die nicht selbst versucht drei Monate da ein Reipferd draus zu machen?
Dafür hat der Padawan heute den harmloseren Fall. Man könnte aber ein Trinkspiel daraus machen, wie oft der den Friseur und Besitzer des Scheckens angrabbelt. Mann … so viel Männerkontakt hab ich zuletzt bei Brokeback Mountain gesehen.
Ansonsten … hey, könnte mein letzter Artikel zum Thema „Allein ins Gelände“ sein. Nur eben mit Bildern. Der hat auch beschlossen: Nö, ab da will ich nicht weiter. Da einen Trainer dazuzuholen ist sicherlich sinnvoll und ich glaube, der Padawan auch der Richtige.
Und wie schön, dass er direkt sagt: Woran machst du fest, dass er Angst hat? Jetzt ist er nur saufrech!
Wenigstens sagt das mal jemand. Sonst sind es ja immer nur Traumata und Tüdelü. Tjo, Pferde können auch mal was nicht wollen, stinkig werden und doof. Nur wird das ja heutzutage immer unter den Tisch gekehrt. Entsprechend wird nun gearbeitet.
Der Pinto ist aber auch ein sturert Sack. Nööö, hier find ich was doof, da find ich was doof. Der zeigt quasi nonverbal den Stinkefinger. Durchaus oft. Dafür wird mit dem Mann von der Kelly Family trainiert und am Ende geht die geballte Männlichkeit natürlich doch ins Gelände.
Dieses Mal hätte ich das paar gerne andersrum gesehen. Wirklich … der Schecke wäre zwar wahrscheinlich Harakiri Mäßig ins Gelände gegangen (Hauptsache weg von jemandem, der die ganze Zeit Prüüüma blökt), aber raus wäre er sicher gegangen. Auch mit Frau Pferdeprofi.
Wäre ja so neugierig, was der Padawan mit dem Haflinger gemacht hätte.
Foto: Die Absperrungszerstörer. Wir kriegen niemals eine Hecke, dafür sorgen die.