Pferde sind ja der Meinung, dass eine Menge Dinge beißen, oder im schlimmsten Fall sogar ihr Leben kosten könnten. Ich habe das mal für euch gesammelt, das solltet ihr bei eurer Stallplanung auf jeden Fall beherrschen (wenn man einfach runde Hallen bauen würde, gäbe es gar keine Eckenmonster mehr, denkt mal drüber nach!) … ansonsten kann es sein, dass euer Pferd vor lauter selbstgemachter Jumpscares stirbt!
10) Stoff
Pferde fürchten sich vor vielen Dingen, aber Stoff ist schon etwas sehr Grausames. Der hängt in Jacken und Deckenform über der Bande, bei Wind flattert der und manchmal raschelt er auch nur an einzelnen Personen. Das geht gar nicht. Beine in die Hand und ab. Und erst wieder rauskommen, wenn dieser „Stoff“ weg ist.
9) Bunte Dinge
Pferde stehen halt nicht auf Neonfarben, sondern mehr auf Pastelltöne oder grauen Kram. Besonders grellbunte Dinge sind auf jeden Fall tödlich und führen unweigerlich zu Hysterie in der Halle. Oder im Gelände. Ich kämpfe zum Beispiel im Gelände immer mit einem „Mittagstisch“ Schild. Buh! Böse!
8) Leute, die Schlurfen
Egal ob im Gelände, oder im Stall, Pferde stehen einfach auf gute Manieren und dazu gehört, dass Fußgänger nicht schlurfen. Tun sie es doch, wird ein Ohr nach hinten geklappt. Hören die Leute mit dem schlechten Benehmen nicht auf, wird gebuckelt. Oder zumindest losgerannt.
7) Traktoren
Rappeln und Rumpeln, oder beides zusammen. Jedenfalls sind die dafür erfunden worden, arme Pferde plattzufahren, auch aus der Ferne. 10 Kilometer entfernt. Weiß ja jeder, wie schnell diese Traktoren sind.
6) Fremde Tiere
Damit ist alles gemeint, was nicht Hund, Katze, Maus ist. Kühe, Ziegen, Esel, Schafe … eben all diese gefährlichen Raubtiere, die dafür bekannt sind, Pferden ans Leben zu wollen. Und was die für Angriffsschreie haben! Ne! Da gehen wir nicht dran vorbei.
5) Wasser
Pferde ertrinken in jeder noch so kleinen Pfütze – zumindest gefühlt.
Sind zu viele Pfützen da, ist mit manchen Pferden sogar der Gang zur Reithalle ein Wagnis.
Nur mit meinem Pferd nicht, der springt direkt rein und kämpft gegen das Pfützenmonster. Er ist aber auch sehr mutig.
4) Dinge auf dem Boden
Alles, was auf dem Boden ist, muss eine Schlange sein. Diese sich furchtbar schnell bewegenden Zebrastreifen, Kreidezeichnungen von Kindern, oder die bösartigen Gullideckel. Manchmal reicht an sonnigen Tagen auch der eigene Schatten, der sich ums verrecken nicht abschütteln lässt. Hilffääää!
3) Äste
Äste knacken, Bäume knarzen und überhaupt, das sind brutale Schlaginstrumente, die manchmal einfach so an stürmischen Tagen aus den Bäumen fallen (erst letztens beinahe Opfer eines heimtückischen Stock-Attentats geworden). Und manchmal … manchmal kratzen sie bei Wind auf dem Hallendach. Pferde erzählen sich davon Horrorgeschichten und halten sich dazu noch die Taschenlampe unters Kinn, wenn sie ihre Kollegen erschrecken wollen.
2) Wind
Wind macht alle genannten Dinge richtig schlimm und verstärkt sie noch zusätzlich. Außerdem hassen besonders eitle Exemplare die Tatsache, dass der Wind ihnen die Frisur ruiniert. WInd ist ein No-Go … solange der Reiter dabei ist. Auf der Weide ist das nicht so schlimm.
1) Das Eckenmonster
Trifft man auf dem Platz oder in der Halle. Oder aber auf dem Weg ins Gelände. Es lauert aber immer auf dem eigenen Hof. Und es kann noch so sehr die Ecke beäugt werden, dieses Eckenmonster taucht nur dann auf, wenn man vorbeigehen will. Entweder das Pferd springt einem auf den Arm, oder aber es rast unkontrollierbar davon. Das Eckenmonster sieht wahrscheinlich aus, wie der Dämon aus Insidious und macht Geräusche wie das Vieh aus the Grudge. Anders kann ich mir die Panik jedenfalls nicht erklären, die so eine Ecke auslöst.
Foto: Nach Kampf mit dem „Mittagstisch-Schild“ – völlig fertig.