Beim Reiten geht es oft um viel Geld. Nicht das Reiten an sich, denn die meisten Menschen verdienen damit nicht ihr Geld. Aber so ein Pferd ist in der Anschaffung schon gerne mal ein Kleinwagen. Ein teurer Kleinwagen von Porsche. Und Reitzubehör, vor allem Sättel, sind natürlich auch ordentlich teuer.
Wen wundert es da, wenn Betrüger nicht weit sind? Lassen wir mal so Späßchen wie die Nigera Connection außen vor, wer darauf reinfällt, kann auch nicht mehr alle Latten am Zaun haben, mit den Stock Image Friesen und dem Pferd, das nie jemand ansehen kann. Vorher bezahlt natürlich, das ja …
Da haben wir natürlich erst mal die absolut kriminellen, die Pferde gesund oder ruhig spritzen, gefälschte Pässe dazugeben, um schön überteuert ein altes und kaputtes Pferd zu kaufen.
Passiert das jemandem, ist das schon saublöd. Möchte man das Pferd nun zurückgeben, werden aber vor allem die anderen blöd. Wie man das kaputte Tier jetzt zurückgeben kann. Dann kommt das zum Schlachter! Geht dir wohl nur ums Reiten, was? Hm … möchte mal sehen, was die treiben, wenn die beschissen wurden …
Bei einem Kaufpreis von knapp 8.000 Euro.
Dann kommen die, die wissen, dass sie Schund verkaufen, aber nach dem Motto leben – jeden morgen steht ein Dummer auf. Und der kommt garantiert und zahlt immerhin noch 5.000 Euro für das hustende Pony. Um dann nachher zu heulen. Unterdessen hat dieser Verkäufer natürlich noch 20 weitere Pferde, Marke unreitbar verkauft und freut sich, weil die Kasse klingelt. Händler sind die natürlich nicht, daher kein Rückgaberecht, die verkauft nur zufällig jede Woche ein Pferd. Namen werden dabei gewechselt, wie Unterhosen. Und gekauft wird auch überall – unter den wechselnden Namen. Pferde stehen meistens in irgendeinem Verschlag und ziehen öfters mal um.
Hat man dann also jetzt ein Pferd (und das ist auch noch gesund und hatte einen normalen Kaufpreis), dann geht es aber weiter, denn man braucht ja auch einen Sattel. Oder eine Schibbi-Schabbi aus einer bereits vergriffenen Eskiii Kolli. Da wendet man sich dann an die Privatverkäufer in Facebook.
Und die, die sind richtig dreist. Von Steine statt Sattel im Paket, oder gar keinem Paket, bis hin zu abgeranzten Schibbi-Schabbis, die in keinster Weise einen Preis von 70 Euro rechtfertigen, ist alles dabei. Und welche Ausreden wir dann hören, warum nie ein Paket angekommen ist.
„Die Omma ist ins Koma gefallen, leider auf das Paket, deswegen kann ich es nicht verschicken, die liegt ja drauf.“
„Ich habe einen Hirntumor und muss sterben, da hab ich nicht ans Paket gedacht, aber morgen schicke ich das wirklich.“
„Ich habe kein Geld mehr um es zu verschicken, weil ich die Beerdigung von drölfzig besten Freunden bezahlen muss und all deren Hunde aufgenommen habe, die wollen was fressen.“
Da bleibt dem geneigten Reiter meist nur noch der Weg zum Anwalt. Oder zum PayPal Streitfall, wenn man denn so clever war, das zu benutzen.
Aber es ist ja nicht nur der Handel mit Reitzubehör, auch Fotografen können so drauf sein. Kassieren, Fotos machen, Fotos niemals rausrücken. Frage mich warum, denn die sind ja dann auch wirklich da. Oder tun die nur so, als würden die Knippsen beim Shooting? Wahrscheinlich machen sie die Klickgeräusche selbst und die Kamera ist für 50 Euro bei Ebay als defekt gekauft worden.
Aber auch sonst kann man natürlich beim Fotografieren ordentlich beschissen werden, denn heutzutage nennt sich ja alles Fotograf. Das darf scheinbar jeder sein, schnell noch ne Seite bei Facebook und Kohle scheffeln. Aber lieber nichts den Leuten für ihr Geld geben. Wo kommen wir denn auch hin, wenn hier jeder einfach für sein Geld Ware erhalten würde?
Foto: Hallo. Ich möchte mit Ihnen über Jesus sprechen.