Es ist mal wieder soweit. Eine neue Runde: Die Assis haben Ausgang. Heute mit dabei: Viele Rechtschreibfehler, Morddrohungen, weil ich nicht angemessen traurig über einen Promitod bin und noch viel mehr.
Ich bekomme zum Beispiel nächtliche Nachrichten. Ich glaube, sie sind auf Englisch. Sicher bin ich mir da allerdings nicht. Weil die Sprache so verhunzt ist. Einen Auswurf hab ich euch ja schon gezeigt.
Dann wurde ich zuletzt auch ganz doll angegangen, weil ich Tipps gegeben habe. Ja, echt jetzt. Von mir nimmt man keine Tipps an, weil ich ja pietätlos und böse bin (und wer bei dem Post dabei war, muss jetzt nen Kurzen trinken, für das Wort pietätlos). Deswegen darf ich auch keine ernst gemeinten Tipps geben. Wo kämen wir denn da auch hin, wenn irgendetwas das ich schreibe wirklich hilfreich wäre? Ne, ne … das geht natürlich gar nicht. Hilfreich ist nicht, darf ich nicht, geht alle weg!
Außerdem fragte man mich, welches reiterliche Niveau ich denn hätte, wenn ich über ALLE (ja, auch dich da hinten mit dem Nietenarmband!) herziehe. Leider schreibt die Dame Niweu und lässt mich rätselnd zurück. Niweu? Cremt man sich damit nicht die Haut? Oder ist das kreatives Schreiben, bzw. die schriftstellerische Anarchie? Dann schreib ich Anarchie auf künftig mit Arsch!
Witzig wird es dann, wenn tatsächlich einmal mehr Leute plötzlich ihren Hass ausbreiten. War ja beim Promitod so. Wie dann welche aus den Löchern gekrochen kommen und sagen: Ja, also die Seite ist ja eh total scheiße und tot und die Autorin konnte man noch nie leiden. Vorher aber immer fleißig Kommentare liken, wenn noch alle meiner Meinung sind. Außerdem möchte man mir ins Gesicht kacken. Geht euren Fetisch bitte woanders ausleben. Ich steh da nicht drauf. Google kennt sicher erstklassige Adressen dafür!
Danach wünschte man mir, dass doch mal meine Verwandten sterben. Kann euch sagen, sind schon welche. Krass. So wie bei jedem. Weiter führe ich das aber nicht aus, denn meine Mama liest mit (Hi, Mama!) und die regt sich über so etwas dann auf. Ich nicht. Ich kenn doch das Internet. Und die peinlichen Gartenzwerge, die sich in irgendetwas hineinsteigern möchten, damit sich der Gegenüber ganz viel doll aufregt. Wird wohl nie passieren.
Zusätzlich habe ich außerdem gelernt, dass ich mein Pferd quäle. Weil es bei den alten Fotos mit der grünen Trense einen Sperrriemen (wo man sogar auf den Bildern sieht, dass da zehn Finger durchpassen) trägt. Man kennt das ja, Sperrriemen sind total böse. Und ich wüsste sicher gar nicht wofür die sind. Doch, zur Deko! Weiß ich, hab ich auf Facebook gelernt.
Weiterhin möchte man nicht, dass ich auf meiner Seite poste. Weil man das ja dann lesen muss. Moment … seit wann? Ist es Pflicht jeden Morgen beim Arschlochpferd das Tagesgeschehen nachzulesen? Das ist mir neu. Finde ich gut, aber komme mir auch ein bisschen vor wie die Bildzeitung, wenn die wieder ungefragt ihre Gratiszeitung einwerfen. Will ich nicht. Kann mir auch nicht vorstellen, warum man das müsste und wo das niedergeschrieben steht.
Und verklagen wollte man mich. Anzeigen! Sofort soll ich den rufschädigenden Text ohne Namen löschen. Ich warte heute noch auf die Anzeige und den Anwalt und auf alles angedrohte. Stelle mir das ungefähr so wie in der dazu passenden Simpsonsfolge vor:
„Dingdong!“
„Wer ist denn da?“
„Schläger?“
„Wer?“
„Berufsschläger!“
„Achso …“ – Tür auf.
Aber bisher hat noch keiner geklingelt. Hab’s vielleicht auch nicht mitbekommen, weil ich über Tag nie zu Hause bin.
Zu guter Letzt noch, soll ich nicht ungefragt Fragen beantworten, wenn jemand in einer Reitergruppe was fragt. Wo kommen wir denn da hin, wenn einfach JEDER in dieser 30.000 Mitglieder Reitergruppe Fragen beantwortet, wenn jemand welche stellt? Das ist ja nicht Sinn der Sache! Ich bin nur zu dumm um das mitbekommen zu haben. Mea Culpa.
Foto: Unterwegs mit Morwen Fotografie