Ihr dachtet die Geschichte mit dem Mann im Stall wäre aus? Weit gefehlt. Denn jetzt haben wir ja erst einmal nur Beef und feuchte Träume bei der Damenwelt. Wie geht denn so was aus? Und was macht man, wenn das ganze sein Ende mit sagen wir … komischem Ausgang findet? Und wieso werden nicht all die Schmachtlappen Rennreiter?
Im Ernst, Rennreiter vereinen das, was die Damen wollen – sie sind schlank, können reiten und sehen manchmal vielleicht auch gut aus. Aber wie mein Schmied mir schon an meinem ersten Arbeitstag sagte: „Die sind alle schwul, hässlich, untreu oder alles zusammen“ – so scheint sich das entweder bei den Kuhaugenmädels rumgesprochen zu haben, oder aber, sie wissen schlichtweg nicht, dass es das Jagdgebiet Rennstall gibt. Wüssten sie es, würden sie wahrscheinlich reihenweise vom Pferd kippen, denn die Herren sind sich nicht zu fein im Sommer auch mal das Hemd auszuziehen.
Bevor ihr euch jetzt erkundigt, wo der nächste Rennstall ist und ob ihr da im Sommer mal helfen könnt, solltet ihr euch aber noch einmal den ersten Post zu diesem Thema durchlesen – denn es sind auch „nur“ reitende Männer – die nach dem selben Schema von anderen Weibchen betrachtet und genutzt werden.
Dennoch ziehen gerade vor meinem geistigen Auge Horden von Mädels in den Rennstall um, sodass die Kollegen Rennreiter jetzt nicht nur von brünftigen Hengsten belagert werden, sondern von genauso brünftigen, zweibeinigen Stuten. Nur wird man die nicht so schnell los wie den Hengst, dem man zur Not einen Termin beim Tierarzt machen kann.
Ihr dankt mir dann später, ja?
Eine weitaus attraktivere Gattung noch als die Reiter an sich sind aber Tierärzte, die im Idealfall nicht nur reiten können, sondern auch noch gratis das Pferd der Hormonschleuder behandeln. Die behandelt Herrn Doktor natürlich nachher auch – allerdings in der Horizontalen. Es spart doch so viel Geld! Sollte er noch zusätzlich reiten können, oder gar Pferdehalter sein, ist der Tierarzt das weibliche Nonplusultra an Männchen. Egal wie verheiratet der ist.
Weniger attraktiv als die Reitlehrer, aber dennoch hoch im Kurs sind die Schmiede – sie werden deutlich attraktiver (wie von Zauberhand), je alternativer sie eingestellt sind. Am besten sind sie Barhufbearbeiter, denn Schmiede … hach, die sind ja irgendwie schon kleine Mini-Yakuza, denn die sind doch in der Schmiedemafia – und das Reitstallweibchen von Welt ist natürlich nicht kriminell! Und Schmiede ja sehr wohl. Im Sommer steigt der Beliebtheitsgrad des Schmiedes aber schlagartig an – dann wenn er mal das Hemd ausziehen könnte. Außerdem spart so ein Schmied im Bett (respektive Haus) ja auch Geld. Können wir also alle gebrauchen.
Quietschend und tuschelnd rennt nun also der Mob im Stall hinterher, Ohnmachtsanfälle, Teddybären, heimlich zugesteckte Handynummern, Haustürschlüssel werfen, Unterhosen inklusive, während Schmied und Reitlehrer zusammentreffen, quasi das Treffen der Titanen. Sehen sie nicht gut aus? Die Haare im Wind, das männliche Brusthaar kommt schon aus dem V-Ausschnitt heraus, der den Mädels sagt: Das hier ist ein MANN! Brust, Zwei Beine und ein Drittes natürlich auch! MANN! Ein paar Sabberblasen bilden sich bei den Zuschauern, als die beiden kurz im Tanz um das Pferd die Muskeln spielen lassen … nur um sich dann innig zu küssen.
Die Reaktion darauf kann nur mit der verglichen werden, die die Auflösung von Take That hervorgerufen hat. Mädchenträume geplatzt. Während ich mich sehr gut an die Worte des Schmieds erinnere, ihm imaginär auf die Schulter klopfe und sage: Hast ja irgendwie Recht.
Unterdessen diskutieren die Begattungswilligen aber schon den neuesten Plan: Der hat ja nur noch nicht die richtige Frau gefunden, deswegen ist der schwul. Den kriegt man schon herum – das was sie bei Männern natürlich totaaaaal eklig finden, wenn sie es über Lesben sagen.
Foto: Ist bei den Stuten auch sehr beliebt. Steht aber mehr auf zweibeinige Männer … muss ich mir Sorgen machen?