Reiter haben ja ihre Vorteile im Alltag. Vor allem im Beruf, es kann sich nur jeder Arbeitgeber glücklich schätzen einen Reiter angestellt zu haben – echt jetzt! Okay, ich gebe zu, manchmal ist unser Wissen etwas unnütz auf den ersten Blick. Aber man weiß ja nie, wann man es mal brauchen könnte. Also liebe Chefs: Checkliste raus: Das hier ist das Wissen der Reiter. Und ihr könnt davon profitieren.
Reiter wissen wie man jeden Zwist schlichtet. Zur Not haben sie auch Leckerlies dabei und trennen ansonsten mal die Streithähne, auch auf drastische Art, wenn dann nichts fruchtet.
Reiter wissen wie man die Kollegen im gegenüberliegenden Gebäude erreicht, wenn der Strom ausfällt. Schließlich können sie auch durch eine ganze Halle brüllen und die taubstumme Reiterin hinten ums Eck hört sie trotzdem.
Reiter wissen, dass sie nach der Arbeit in den Stall wollen. Irgendetwas im Kopf klappert da durcheinander (wahrscheinlich ein paar Murmeln und die ganzen Hufkratzer, die sie in ihrem Leben verloren haben) und entsprechend werden die mit ihrer Arbeit fertig. Aber mehr noch: Die werden auch nicht krank. Denn irgendwie hat es sich im Kopf festgesetzt, dass wenn sie krank sind und nicht zur Arbeit gehen, gehen sie auch nicht in den Stall. Das wollen sie aber vermeiden. Ergo sind ihre Krankentage quasi nicht vorhanden.
Reiter wissen wie man anpackt. Auch wenn es gar nicht ihr Aufgabenbereich ist. So schleppen auch Damen mal schwere Kisten herum, wenn die ihnen im Weg sind, während die Herren spontan zu faul sind (behauptet nicht das Gegenteil, Männer, ich sehe, wie ihr an den Kartons in unserem Flur vorbeigeht und sie ausblendet!)
Reiter wissen wie man Wunden verarztet. Sie verarzten euch alles! Jedes Aui von einem Mitarbeiter wird entsprechend verarztet, während sie selbst mit einem Stumpen als Hand herumlaufen. Erst mal die anderen.
Reiter wissen, dass Haare schlucken oder einatmen gar nicht so gefährlich ist. Die leben ja noch. Bevor also ein anderer Mitarbeiter wegen Staub oder so weint – Reiter vorschicken.
Reiter wissen wie man sich ergonomisch hinsetzt. Eigentlich kann man sich auch alle ergonomischen Sitze sparen (und damit bares Geld), denn die sitzen ja sogar auf einem Shuhkarton gerade. Außer man hat nen Rennreiter eingestellt. Der hat dann immer Rücken.
Reiter wissen wie man sich blöde Namen merkt. Von allen Kunden. Schließlich kennen die ja auch die Namen aller Pferde im Stall. Und die sind deutlich abstruser als eure Kundendatei!
Reiter wissen wie man für Ruhe sorgt. Es ist ein feiner Cocktail aus Bestechungen, Lob, Einschüchterung und Strafen. Reiter als Abteilungsleiter und die sind besser gedrillt als eine ganze Herde Pferde auf der Weide.
Reiter wissen, dass Schmutz nicht beißt. Ergo kann man die auch mal in nicht so aufgeräumte Räume schicken, ihre Klamotten dürfen auch dreckig werden und die weinen auch nicht, wenn ein Fingernagel abbricht.
Reiter wissen wie man Sachen sortiert und kennen sich mit Farblehre aus. Die wissen ja, was für Schibbi-Schabbis sie haben und wie man die sortiert. Außer, da kommen so Banausen wie ich daher. Die dann besser nicht zur Farbberatung für die Kunden schicken.
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