Mensch, da ist mir ja glatt die Zigarette in den Martini gefallen, als Frau Prüüüma doch plötzlich mal ganz kommentarlos dem verfetteten Speckpferd den Strick vor den Latz zieht. Was ist denn da los? Gab’s am Kiosk keine Wendy mehr?
Heute ist also Kirmes – bei beiden Pferdeprofis. Ich bin immer noch sehr hin und hergerissen, ob ich manche Dinge gut oder so unsagbar schlecht finde, dass ich den Fernseher anschreien möchte.
Schreien möchte ich zumindest gleich, als die Speckpferdbesitzerin uns jammernd erzählt, dass sie ihre Pferde gerettet hat. Vorher hat sie sie einfach mal gefüttert, weil die schlecht aussahen. Kann jetzt so keiner überprüfen, aber andererleuts Pferde füttert man nicht – bin da vielleicht aber altmodisch, oder die waren wirklich am verhungern. Und vielleicht überlässt man das Retten auch Leuten, die was damit anfangen können. Ich rette auch keine Krokodile in Not – ich weiß nicht wie man die hält, wie man die erzieht und wenn ich regelmäßig an einem Krokodilbassin vorbeikommen würde, wo ein Tier leidet, dann frage ich bei Krokodilschutzvereinen nach, oder in meinem Bekanntenkreis, ob es da nicht professionelle Krokodilbetüddler gibt, die das arme Tier aufnehmen können.
Frau Prüüüma hat nach ihrer anfänglichen Watschen dann doch wieder den seltsamen Kurs drauf: Ah, die Pferde können nicht alleine bleiben – ach, warum dran arbeiten, bespaßen wir die halt zu zweit. Damit man am Ende zwar einfach lenkbare, aber trotzdem klebende Tiere hat.
Nach ihrer spontanen Rambo Einlage, verfällt Frau Prüüüma aber wieder in den Pappaufsteller-Modus, als die Kumpeline vom Speckpferd zweimal völlig ungestraft drohen und kicken darf. Ooookay …
Aber die ist ja auch schon alt. Ich möchte mal erwähnen, dass ich unserer Stalloma trotzdem die Leviten lese, wenn sie versucht mich zu beißen. Da schützen auch stolze 33 Lenze nicht vor. Okay, wahrscheinlich lüllert die mich mit ihren paar Beisserchen nur an, aber trotzdem … Muss ich nicht haben.
Die Alte scheint also abgeschriebenes Beiwerk zu sein, wenn sie nicht gerade drohend in Richtung Frau Prüüüma giftet. Dafür hat man ja noch das Speckpferd, das kann man reiten, auch ohne Sattel, weil so ein Fettpolster ein super Sofa ist.
Allein bleiben kann es aber immer noch nicht, auch wenn man die andere Stute immer nur verstohlen im Hintergrund rumstehen sieht. Dafür kann aber Frau Prüüüma ein bisschen Fähnchen im Wind spielen, während sie auf dem Speckpferd rumweht.
Der Padawan hat den Oldenburger. Der geht hinten steif wie meine Omma und hat so was von atrophierte Muskeln … mich wunderts nicht, dass der Reiter mit Sattel jetzt nur so semi gut findet. Und ein paar Kilo weniger täten dem auch enorm gut.
Der buckelt jedenfalls unschön. Stört beim Schrittausritt mit Hugo. Mehr soll der doch gar nicht. Dass der vielleicht mal einen Tierarzt braucht, oder überhaupt Muskelaufbau … naaah … kann doch der Padawan machen, wofür hat man den denn?
Man hätte natürlich auch einfach vorher schon mal den Osteopathen kommen lassen … spätestens nachdem man weiß, dass der Kerl sediert war beim Probereiten.
Ist ja schön, dass sie sich das Theater 1 1/2 Jahre angetan haben … aber man hätte auch was machen können, statt da drüber zu reiten und sich und das Pferd in einen Teufelskreis zu bringen.
Na, immerhin hat der Kerl jetzt Hilfe. Kriegen sie auch – Padawan longiert, reitet und weiß, wie man ein Telefon bedient, um den Tierarzt kommen zu lassen. Was will man mehr?
Am Ende läuft der natürlich. Auch mit den Besitzern. Kunststück … war ja doch gar nicht so bös. Sondern hatte nur Autschn.
VOX ist aber heute eh besonders geil drauf. Denn ich kann euch jetzt nicht mal sagen, wie das ausgeht. Warum? Frau Prüüüma wird mitten im Gespräch abgewürgt, es wird eingeblendet, nach einem Spot gehts weiter und ich sitze bis um drölf Uhr davor und frage mich, wie viele Spots jetzt genau EINER sind. Mehrere wahrscheinlich.
Btw … bin das nur ich, oder hab ich was VÖLLIG anderes in der Vorschau bei Frau Prüüüma gesehen? Vielleicht kommt das auch nach nur einem Spot.
Foto: Schibbi-Schabbi. Hatte der Oldenburger ja mal echt dezent. Muss ich ja lobend erwähnen.