Kennt ihr die schon? Nein? Aber die muss es geben. Sagt jedenfalls PeTA. Die Pferdesportlobby setzt ja sogar armen Richtern und Staatsanwälten so massiv zu, dass die erlauben, dass man Peitschen und Sporen mitführen darf. Dabei sagt doch das Tieschutzgesetz voll was anderes und so.
Willkommen, liebes CHIO in Aachen, jetzt seid ihr auch endlich mal mittendrin, statt nur dabei. Willkommen in der Welt der Rennsportler. Hey – lieber Herr CHIO, heute musst du auch mal dran glauben.
Schon witzig eigentlich, so ein Derby Meeting und eine Woche CHIO ist ja doch ziemlich unterschiedlich von den Disziplinen her. Aber die Kritik ist komplett identisch. Man könnte auch einfach drüber schreiben: “Warum man nicht zum Pferderennen gehen soll”. Dieselben Plattitüden, Naturhindernisse sind auch böse, nur fahren tun die Galopper nicht. Aber die Traber. Ist ja Überbegriff Pferderennen. Also: Passt. Merkt man ja gleich, wie gut informiert die alle sind, wenn die Kritik so pauschal ausfällt, dass man nicht mal genau sagen kann, für welche Sportart die jetzt geschrieben wurde. Nehmen wir das mal auseinander.
Hindernisse über 1,60m … ja, was sollen die denn sonst machen? Das große Hammelstechen von Aachen? Preis der Nationen im Teppichkantenhüpfen? Das ist das höchste Level – das ist doch auch der Sinn dahinter. Da starten pferdische Leistungssportler, nicht Oma Erna mit Pony Peter, der dreimal im Jahr über eine Stange hupft.
Und warum verweigern Pferde? Nicht, weil sie per se nicht springen wollen. Sie können es in dem Moment einfach nicht und erkennen das. Hat was mit Sprung anreiten zu tun … und Linienführung im Parcours. Und passend anreiten. Passt nicht – springt nicht. Klar soweit?
Dann wollen wir doch mal über dieses “Fahren” reden. Setzen wir das mal so hübsch in Anführungszeichen wie in dem Artikel. “Fahren” also … Fahren ist voll schlimm, weil unnatürlich. Dabei ist das Pferd anatomisch eigentlich besser in der Lage etwas zu ziehen, als es zu tragen. Und dann laufen die schnell durch enge Hindernisse! Hu! Pferde haben nämlich durch die Bank weg Platzangst und weinen anschließend ganz dolle. Auch wegen der Kutsche. Dass Pferde sich durch schmalste Wege quetschen (Auch durchs Wasser und auch im vollen Galopp), wenn die auf der Weide irgendwohin wollen, ist wieder irrelevant. Hängt ja keine Kutsche dran.
Doping …
Ach, was sind schon Kontrollen? Gut … ich gebe zu, ich finde ja die FN und FEI Regelung auch total lullilasch und wünsche mir da eher die rennsportlichen Regeln hin, aber es ist ja nicht so, als wäre das CHIO Gelände ein rechtsfreier Raum, wo Dopingkontrollen nur in den Köpfen der Menschen existieren. Dementsprechend wird das sehr wohl geahndet. Und wenn man vielleicht einfach keine Skandalgeschichten gehört hat (soll ja vorkommen), kann das nicht einfach daran liegen, dass man nichts gefunden hat? In PeTAs Welt nicht.
Dann kommt wieder der Quatsch mit dem Aortenabriss. Das konnte bisher immer noch nicht nachgewiesen werden, woher das eigentlich kommt. Eigentlich. In der rosaroten PeTA Welt kommt das ausschließlich von Überforderung und Geländespringen. Niemals nicht auf der Weide, unterm Reiter im Schritt, oder bei irgendwelchen anderen Tätigkeiten. Liest man doch verdächtig oft dort im Zusammenhang mit Hindernisrennen, Geländeprüfungen und Galopprennen. In der Dressur passiert das wohl nicht. Oder beim normalen Parcoursspringen. Hey, der Mann hat studiert …
Und noch ein bisschen Rollkur obendrauf, fertig ist der Schwachsinnsartikel. Die Rollkur ist auch das einzige, was sie beim nächsten Copy Paste Artikel wegmachen müssen. Ist ja bald Baden-Baden, da können die den Artikel gleich nochmal nehmen, ohne den Rollkurhumbug.
Auf dem Bild ist das Pferd eng. Ob das Rollkur oder Moment ist, kann man nicht sagen. Ob es überhaupt ein Bild vom CHIO dieses Jahr ist, wage ich schon fast zu bezweifeln, wenn ich mir die letzten Artikel des Blogs ansehe und das völlig falsche Pferd zu einem völlig falschen Artikel.
Ja, in der Dressurreiterei ist einiges im Argen. Allerdings sollten das wohl besser Leute mit Ahnung klären, als Schreihhälse mit Farbbeuteln und verdammt viel krimineller Energie.
Foto: Arm und gequält. Deswegen umgefallen.