Ihr habt vielleicht bemerkt, dass heute der 15. September ist. Laut Amazon hätte da jetzt das Arschlochpferd 2 Buch ausgeliefert werden sollen. Das geht aber nicht. Denn so ein Buch ist halt nicht von heute auf morgen fertig. Deswegen erzähle ich euch heute mal, wie das so läuft, damit ihr wisst, warum ihr noch ein bisschen warten müsst.

First Step: Ich schreibe das Buch. Damit bin ich schon eine ganze Weile fertig. Ab da bin ich erst mal außen vor. Oder sagen wir halb: Denn es gibt ja auch Fotos im Buch. Die mache ich ja schließlich auch mit (oder bin darauf zu sehen), weshalb die vor allem Zeit brauchen. Fotos dauern tatsächlich so lange, dass man da noch glatt ein zweites Buch schreiben muss. Nicht, weil meine Fotografin langsam ist, sondern weil man ja auch wirklich coole Bilder haben möchte. Und manchmal klappen Dinge nicht so, wie wir sie uns ausgemalt haben (oder das Pferd klappt nicht … obwohl vielleicht doch, denn manchmal ist er ein ziemlicher Spaten. Klappspaten …).
Parallel dazu warte ich auf mein Lektorat. Da kommt jemand und sagt mir: „Nika, dein Hauptcharakter hatte eben noch einen Apfel in der Hand und jetzt ne Gabel … hast du getrunken?“ Der Lektor kümmert sich um meine Inhaltsfehler. Um meinen Satzbau, um meine Grammatik und um mein Autorenalzheimer („Das hast du jetzt dreimal erwähnt, nu ist auch mal gut!“).

Tja … ist das jetzt fertig? Nö. Denn dann bekomme ich es irgendwann wieder. Und muss das komplett einmal durcharbeiten. Und Lektoren sind nicht zimperlich mit dem Rotstift. Im Worst Case muss das jetzt noch dreimal hin und hergeschickt werden. Im Arschlochpferd-Case reicht in der Regel einmal. Hey, ist halt nicht die wahnsinnigste Storyline, mit 33 Hauptcharakteren und 1734 Intrigen, die man alle im Auge behalten muss.
Anschließend kommt jemand daher, den im Internet niemand leiden kann: Derjenige korrigiert meine Rechtschreibfehler. Ein waschechter Grammar-Nazi, das sag ich euch. Korrektorat schimpft es sich auch. Dann wird das noch dreimal hin und hergeschickt.

So, nu könntet ihr aber ein Buch haben, ne? Nein. das muss ja schließlich noch gedruckt werden. Das heißt, ich erteile eine Druckfreigabe, nachdem ein Layout erstellt wurde (dauert ebenfalls). Aber halt! Vorher kommt meine Redakteurin noch auf die fiese Idee, ich könne einen Klappentext schreiben. Da überlege ich jedes Mal, ob die Flucht in den Alkoholismus hilft: Ich hasse Klappentexte. Ich kann mich nicht kurzfassen.
Und im Arschlochpferdfall kommt noch: „Ey, schreib mal Bildunterschriften.“ Harakiri wird plötzlich echt attraktiv.

Haben wir das auch irgendwann durch, DANN geht der Krempel zum Buchdruck. Und weil wir uns beim Arschlochpferd darauf geeinigt haben, dass uns Ebook Piraterie einfach zu unsexy ist, geht es auch ausschließlich erst mal zum Drucker. Nicht zum Ebook Layouter (das machen wir dann irgendwann hinterher). Und wenn dann noch die Sterne günstig stehen und bei der Druckerei nicht wieder alle gekifft haben, hat man tatsächlich bald Exemplare. Allerdings heißt das ja trotzdem nicht, dass ihr sie kaufen könnt. Ich hatte schon Release Verschiebung dank DHL Streik, oder Amazonfaulheit, die einfach keinen Bock hatten, das Buch in ihrem Shop bestellbar zu machen. Wochenlang, obwohl sie es schon lange hatten. Machen wir uns nämlich nix vor: Die meisten Leute kaufen bei Amazon. Ist für mich als Autor auch völlig okay.

Tja … und warum ist das jetzt noch nicht da? Weil die einzelnen Steps lange dauern. Und immer mal etwas länger brauchen kann, als eigentlich angesetzt. Der etwas unrealistische Termin im November ist es nicht, keine Sorge. Aber es verzögert sich eben. Mea Culpa. Das Schöne beim vorbestellen ist allerdings: Man muss nicht aktiv hinterherlaufen, das kommt einfach, sobald es da ist, ins Haus geflattert.
Also bitte noch nicht kreischen und euch die Kleider vom Leib reißen – wir beeilen uns. Und falls ihr noch schnell vorbestellen wollt:
https://amzn.to/2tEUMNJ

Foto: Nicht im Buch. Also das Foto. Die beiden dadrauf schon. Wie immer mit Fotos von Morwen.