Ach, ist das nicht schön? Es prüüümat wieder in den heimischen Wohnzimmern. Da habe ich mich ja schon so drauf gefreut … nicht.
Fangen wir mit Frau Prüüümas Fall an. Die hat offensichtlich eine schwer blinde Besitzerin, die nicht sieht, dass das Pferd Känguruh spielt und hinten nur noch paarweise auftritt. Ganz blind, kann sie nicht sein, denn sonst hätte sie mal nen Huf im Ohr hängen. Und ich muss ja sagen, Frau Prüüüma sagt nicht EIN Wort zur bösen Rennbahn. Da bin ich ja baff. Dazu erkennt sie die eher unschöne Situation und schlägt sofort den Tierarzt vor. Da ist ja Samba in meiner Unterhose.
Und ich muss mich doch fragen (jaja, blabla, junge, unerfahrene Besitzerin), wie man bei dem Röntgenbild dann da so gar nichts am Pferd machen kann. Die hopst hinten wirklich dauernd zweibeinig, die Eisen läuft sie sich auch schon von Anfang an schief ab … also da muss ich doch mal fragen, ob der Schmied trinkt und ob man dann selber nicht auf die Idee kommt, da mal was zu hinterfragen. Fehlstellungen auszugleichen ist wohl nicht hip genug. Das Pferd zeigt permanentes Schmerzgesicht.
Frau Prüüüma ist wie immer zu windelweich, um der Besitzerin zu sagen, dass sie einfach verdammt viel ignoriert hat. Das, liebe Kinder, ist der Grund, warum ich immer sage: Ex-Renner gehören nicht in Anfängerhände. Und wenn, dann nur unter fachkundiger Aufsicht.
Dann geht’s in den Wald zum klettern. Da gibt’s ganz viele Prüüüma Schnäpse und außerdem kann die nicht übertreten, weil … aus Gründen.
Dann hat Frau Prüüüma die fixe Idee Dinge zu verändern, die vorher nicht geklappt haben. Ist ja auch gar nicht logisch, wenn die zum Zahnarzt musste … war das erste was die Frau Doktor bemängelt hat. Super Idee auch sich an ein eine osteopathische Großbaustelle dumm dranzuhängen. Gott, da krieg ich ja zu viel. Was ist aus dem guten Anfang geworden? Was man mit den Händen aufbaut, wird mit dem Hintern eingerissen.
Nun ist die Besitzerin bestimmt traurig, dass die schöne Eskiii-Sammlung nicht zum Westernsattel passt, aber sie ist sooo glücklich, jetzt kann alles toll werden. Dafür hätte man auch einfach einen Tierarzt holen können. Wäre wohl zu einfach, hm?
Und dann kommt der schwarze Panzer, der mir aus Gründen der Todessternigkeit sehr sympathisch ist. Die Besitzerin fragt sich, warum da EINFACH nix zurück kommt. Weil sie doch Zeit investiert. Ob bei ihr wohl auch angekommen ist, dass Pferde Partnerschaft anders leben als Menschen? Na, ja …
Der schwarze Panzer klebt wie Hulle und ist auch sonst im Nervmodus. Dann wird zum Padawan umgezogen. Wie haben die die eigentlich verladen? Führen geht nicht, aber verladen … das ist schon spannend.
Vorwärts geht sie mit dem Padawan übrigens auch nicht. Und sie ignoriert ihn so herrlich, dass ich mich vor lachen an meinem Popcorn verschlucke. Hach, beste Todessternmanieren. Da sitzen sie beide im Roundpen und keuchen wie zwei Kettenraucher nachm Dauerlauf. Aber sie hat sich „angeschlossen“ … Das Biest bekommt einfach nur die fehlende Grunderziehung, die man ihr wohl bisher nur vorgetanzt hat.
Wird die eigentlich nicht schlanker? Oder ist das „barock“?
Zuhause wird das dann noch mal abgefragt. Mit einer komischem Kombo aus Fahrleinen und Führstrick, die ich nicht so ganz verstehe. Was ist denn das? Ausbinder für Arme? „Der Padawan hat mir das Handwerkszeug gegeben, mit dem ich solche Situationen lösen kann.“ Hätte er ihr mal kürzere Zügel gegeben, dann müsste sie dem Pferd nicht mit kilometerhohen Armen in der Schnute ziehen.
Dann ist der Padawan auch wieder aus der Puste. Was ist denn da los? Asthma im Endstadium? Ein Fall für CSI Pferdeprofis.
Ich bin schlussendlich trotzdem relativ erstaunt, dass nicht schon wieder ganz dummbatzmäßige Sachen gezeigt wurden. Außer natürlich wie immer: Longieren ohne Handschuh, Reiten mit Turnschuhen und diverse Helmlosigkeiten … na, ja … manche Dinge ändern sich eben nie.
Foto: Von Morwen.