Was mach ich denn heute mit euch? Mein Weihnachtstag beginnt traditionell damit, dass ich irgendwie versuche durchzusetzen, dass ich 4 Stunden: „Das Boot“ gucken darf. Habe gestern schon mal angefangen. Begeisterung im Haushalt dafür tendiert gegen 0.
Dem Pferd ist es auch schlichtweg egal, das hat nichts übrig für Fernsehen, es sei denn der Fernseher wird direkt vor seine Nase gestellt.
Ergo bin ich ganz allein mit dieser Forderung und weiß auch nicht, ob ich sie zum jetztigen Zeitpunkt durchgesetzt habe.
Tja, was macht man so an Weihnachten? Trinken und Fondue? Liebe Leute beschenken und Zeit mit ihnen verbringen? Ja, doch kommt hin. Dankbar sein, für das was man hat. Obwohl ich mich dankbarer wäre, wenn ich endlich „das Boot“ gucken dürfte.
Daher beschränke ich mich wohl heute darauf, „Danke“ zu sagen. Ist hiermit gemacht. Und was noch? Wie, ich muss euch was schenken? Na, werdet mal nicht gierig. Okay, okay, schön! Dann gibt’s heute doch noch was. Aber nur, wenn ich dann „das Boot“ gucken darf.
Ich werde ganz oft gefragt, wie man das macht. Also das Arschlochpferden. Das habe ich auch mal irgendwo beschrieben, finde aber meinen eigenen Post nicht mehr. Außerdem hat sich garantiert auch viel in einem Jahr geändert.
Also: Ich bin immer noch ich. Da gibt es nach wie vor keine Redaktion, die mich betreut. Das heißt, ich suche mir meine Themen selber aus und ich überlege, wozu ich etwas schreiben will. Manchmal sind es lachhafte Posts in Gruppen, manchmal aktuelles Zeitgeschehen und manchmal sind es auch unschöne Sachen, die ich ansprechen möchte.
Ich bereite meine Posts in einer ruhigen Stunde vor und plane die auch durch, dafür gibt es doch den netten Planer in Facebook. Das heißt, ich sitze nicht morgens da und klicke immer um 9 Uhr auf: Posten. Um diese unchristliche Uhrzeit sitze ich auf der Arbeit oder schlafe.
Manchmal muss ich Posts verschieben, selten wird auch mal einer ganz verworfen, weil ich ihn nicht mehr gut finde.
Wenn ich Fotos poste und die gut aussehen, sind sie von Morwen. Ich bin selbst minderbemittelt bis unbegabt, was Fotos angeht, das ist alles so gar nicht meine Welt. Wenn ihr ein braunes Pferd seht, ist das meins. Wenn nicht … dann ist es in der Regel auch nicht meins. Oder tot. Ist es schwarz, ist es zu 99,99% der Todesstern.
Was ihr zu sehen bekommt, sind meist meine Handyschnappschüsse. Und die mache ich auch nur, weil Facebook reine Textteile gerne verschluckt und sie dann für euch nicht mehr auffindbar sind, sofern ihr nicht die Seite www.arschlochpferd.de benutzt. Das hat eine vernünftige Suchfunktion und da kommt auch nichts weg. Wenn ihr also hier was sucht: Merkt euch das Bild. Für Leute ohne gutes Bildergedächtnis … ähm … doof.
Manchmal bekomme ich auch PNs, in denen ich gebeten werde, ein Thema anzusprechen. Meistens suche ich den Leuten entweder das passende Thema raus, das sie suchen, oder ich nehme es mit auf. Was bedeutet, ich merke es mir. Listen führen ist mir zu anstrengend. Sollte ich es vergessen … erinnert mich einfach noch mal daran. Ich mache das leider nicht als Vollzeitjob und bin nicht immer mit dem Kopf beim Arschlochpferd.
Das alles kostet mich zwar Zeit, aber die bin ich auch bereit zu investieren. Von nichts kommt nichts. Ich sehe die Pferdeseiten immer aus dem Boden sprießen und dann stellen die Leute fest: Oh, Shit, das ist ja Arbeit und verabschieden sich damit, dass ihnen die Zeit zu Schade ist. Ja, so ist das. Manche Dinge sind Arbeit. Ich krieg ja auch was dafür. Keine Unmengen, aber natürlich verdiene ich auch an den Büchern, die ihr kauft. Ist ja irgendwo logisch – das kann man nicht verschweigen, auch wenn manche Leute so tun, als würden sie das voll selbstlos machen. Ist doch Weihnachten.
Selbst wenn ich hauptberuflich nur noch schreiben würde, würde ich mit Arschlochpferd nicht aufhören. Warum auch? Wohin soll ich denn mit all meinen Gemeinheiten? Ich böses, verbittertes Frauchen, das sich auf Size Zero runtergehungert hat (ja, fragt mich nicht, das ist nicht mein O-Ton).
Also macht euch keine Sorgen. Es gibt auch im nächsten Jahr noch ganz viel zu diskutieren, zu lachen, oder zu beefen. Sofern ihr denn dann noch da seid. Ohne euch geht das ja nicht. Also denn: Frohe Weihnachten. Darf ich jetzt endlich „das Boot“ gucken?
Foto: Weihnachten!