Manche Pferde haben ja (ähnlich wie manche Reiter) nichts außer Bumsen im Kopf. Das kann dann auch schon mal unschön für den heißen Hengst enden, der ein gemaltes Pferd versucht zu bespringen – viele blaue Flecken und um eine Erfahrung reicher. Was ihn 0 davon abhält, das gemalte Pferd noch einmal anzuspringen. Und zwar einen Tag danach. Dafür aber deutlich vorsichtiger.
Auch Spiegel ärgern manche Hengste (oder Wallache, die spontan vergessen haben, dass ihnen da etwas fehlt). Diese unverschämt heiße Schnitte gräbt mich doch an! Die sieht so gut aus – die muss ich haben. Schon mal gesehen, wie man einem Hengst ein paar Spiegelscherben aus dem Gesicht montiert hat? Nicht lecker. Und das, obwohl das Ding aus Plaste war. Bricht nur auch irgendwann.
Stuten sind allerdings keinen Deut besser, manche Stute ist ja so unnormal willig, wenn sie rossig ist, die dreht allem und jedem den Hintern zu und drängt ihn oder sie in eine Ecke. Hauptsache, da rutscht jetzt wer drüber. Egal ob der vermeindliche Sexualpartner ein Mensch, ein Hund oder ein größtentechnisch unpassendes Shetty ist.
Kollidieren solche sexuell unterforderten Pferde mit Besitzern der Marke Tüddel, dann wird es richtig wild in der Reithalle, da können dann auch schon mal Orgien gefeiert werden. Unfreiwillig natürlich. Da gibt es dann so Cleverchen, die den riemigen Hengst munter in einer Kinderreitstunde longieren, natürlich mit „Achtung, ich habe einen Hengst.“ Und sich wundern, warum sie das spätestens nach dem ersten Mal nicht mehr dürfen, weil der Hengst erst Mal einen Sprung, eine Mutti am Tor und einen Blumentopf versucht hat zu decken. Und natürlich die Besitzerin, die das kichernd abtut: „Ja, ja die Hormone.“ Kann mir in etwa vorstellen, wie die durch die Fußgängerzone rennt, wenn das Plastikding in der Nachttischschublade mal wieder leer ist.
Unangenehm sind auch die mit den deckenden Wallachen: „Da kann doch gar nix passieren.“ Denn Pferde machen ja vorher ein Candlelightdinner, beschnuppern sich und haben ganz zärtzlichen Pferdesex. Die Stute braucht also gar nicht jammern. Merkt man an, dass das Pferd ständig Macken oder Rücken hat, dank des verkappten Juniorhengstes, ist man selbst natürlich ein Spießer und gönnt seinem Pferd nur gar keinen Spaß. Wedelt man mit Hormonen um die Ecke, ist die Pferdesextolerierende beleidigt. Das sind doch HORMONE! Wir wissen ja, das die tödlich sind.
Und dann sind da ja noch die Stutenbesitzer. Auch die sind nicht immer harmlos, nur weil sie das schwache Geschlecht verteidigen, denn brünftige Stuten … also da hört der Spaß dann auch auf, wenn man einquetscht zwischen Tor und rossiger Stute hängt und nicht mal mehr um Hilfe rufen kann. „Hach, ja, die ist immer so, wenn sie rossig ist. Nicht weghauen, das sind ja nur die Hormone.“ Fassen wir zusammen: Hengste und Stuten dürfen Hormone, Wallache nicht. Klar. Logisch, logisch.
Denn Stuten sind immer total willig, sobald die Rosse einsetzt, und treten nichts weg. Nein, niemals nicht. Hat man so eine rückwärts orientierte Stute in der Halle, sollte man tunlichst vermeiden, denen auf die Pelle zu rücken, denn deren Motto ist: Keilen und geilen!
Also immer drauf achten, ob die Hormone gerade verrückt spielen – sowohl die eigenen, als auch die des Pferdes. Kann beides in die Hose gehen. Höhö … in die Hose. Vergesst das pubertäre Gekicher nicht!
Foto: Hat eine neue Herzensdame, aber die lässt ihn nicht ran.