Wow, das sind schon meine dritten guten Vorsätze und ich habe keinerlei Erinnerung daran, so einen Quatsch verfasst zu haben. Aber ich gucke doch mal, ob die so stimmen und ob sich was verändert hat. Muss ja sein. Sind nach Jahren sortiert, damit ihr auch wisst, wo ich so richtig versagt habe:

2015: Mehr Geduld haben
2016: Finde mich gar nicht so schlecht, immerhin hab ich vor ein paar Wochen die lautstark grölenden Scheißblagen nicht in ihre Schranken gewiesen. Das hat das Pferd für mich erledigt.
2017: Geduld? Entschuldigung, das Fremdwort kenne ich nicht. Mit dem Pferd habe ich mehr Geduld, ja … mit dem Rest: NEIN! Selbst Ampelphasen sind schon eine Zerreißprobe.

2015: Mir eine handgefertigte gebisslose Zäumung kaufen, weil dem Pferd nie was von der Stange passt.
2016: Eeeek. Aber ich habe einen Sattel gekauft. Zählt das auch?
2017: Done! Endlich! Kann was abhaken!

2015: Mehr rausgehen
2016: Ja, hat geklappt.
2017: Und dann kam EIA und ich durfte nicht mehr raus. Genau in den schönen Monaten. Also ja … in die andere Richtung durfte ich schon noch … aber wer will das schon?

2015: Mehr mit ihm arbeiten
2016: Öfter … ob es mehr war, weiß ich nicht.
2017: Doch, ja … hatten ein paar gute Trainingsphasen, wo er sich tatsächlich gut entwickelt hat.

2015: Die Steigbügelriemen tauschen
2016: DAS hab ich geschafft. Irgendwann im August.
2017: … Ich habe welche gekauft! Und drangemacht. Und den Sattel seit März nicht mehr benutzt. Ein Hoch auf mich!

2015: Noch mehr Geduld haben
2016: Okay, ich habe auch völlig unbeherrscht ein Vorderzeug im Keller rumgeworfen, weil das nach dem Waschen nicht mehr so richtig wollte. Vielleicht sollte ich das beibehalten.
2017: AMPELPHASEN!

2015: Bessere Koordination am Stall von Zeit und Arbeit
2016: Ahahahaahahahahah! Nein.
2017: Manchmal … aber nur manchmal … haben Pferdebesitzer überhaupt gar keine Zeit weil sie auf dämlichen Messen herumhängen müssen (nein … nicht Equitana … berufsbedingte Messen).

2015: Meinen Bereich der Sattelkammer besser in Ordnung halten
2016: Sie wird abgerissen. Ist das mehr Ordnung?
2017: Fragt mich das doch nächstes Jahr noch mal, ja?

2015: Mich mal von Sachen im Stall trennen, die zwar nicht kaputt, aber einfach uralt sind und schon ersetzt worden sind.
2016: Ja … ja … ich habe was weggeworfen. Und was gekauft.
2017: Habe ein Halfter weggeworfen.

2015: Ich werde versuchen, das Pferd nicht mehr lautstark zu beschimpfen, weil es irgendetwas gefressen hat (Geranien, Holz, Zettel, Müll …)
2016: Pah! Hab ich getrunken, als ich das verfasst habe?
2017: Ich bin ein kleiner Scherzkeks, oder? Warum nehme ich mir so was vor?

Das Fährd ist dran:

2015: Mehr Sachen fressen, die ich nicht fressen darf (Spielzeug, Papier, Leder, rumliegende Hufeisen, Müll und Kinder)
2016: Wir haben außerdem das Repertoire auf Decken, Laub, Eicheln und Trinkpäckchen erweitert.
2017: Tatsächlich nicht! Er hat fast nichts gefressen, was er nicht sollte. Außer Eicheln … Und den Haselnussbaum neben dem Putzplatz.

2015: Überhaupt mehr fressen und mehr betteln
2016: Ja … vor allem, seitdem er beim Schmied zickt. Gott, das dauert jedes Mal ne Woche, bis er wieder aufhört zu quengeln.
2017: Gebettel hält sich zum Glück wieder komplett in Grenzen, nur wenn andere was kriegen wird noch gejammert.

2015: Viel weniger stehenbleiben und mehr laufen – vor allem, wenn Frauchen aufsteigen will. Die war dieses Jahr zu verwöhnt.
2016: Ha! Verkackt. Frauchen parkt jetzt nämlich immer in Ecken ein.
2017: Ist das Jahr des Herumstehens. Können wir sehr gut. Vor allem neu: Schulpferdestopp. Anhalten und nicht mehr weitergehen.

2015: Noch mehr auswendig lernen und immer abrufen, wenn es nicht gebraucht wird. Dann verwirrt tun und ein bisschen leiden, weil es falsch war.
2016: Können wir nach wie vor. Macht er sehr zuverlässig.
2017: Besser geworden. Oder er dümmer und kann sich das nicht mehr merken.

2015: Mehr Drama! Aber nur mit Publikum, sonst ist das langweilig.
2016: Ist deutlich weniger geworden.
2017: Dramarückfall hoch 10, als Frauchen die Vorteile des Fellsattels einer Freundin demonstrieren wollte. Uhhhh! Der beißt.

2015: Öfter mal rückwärts rennen, wenn mir was zu doof wird. Sorgt für Heiterkeit … bei mir!
2016: Ebenfalls sehr abnehmend. Außer beim Schmied.
2017: Nicht mehr vorhanden … außer beim Satteldrama vom Punkt davor.

2015: Lernen, wie man mit Reiter buckelt
2016: Nö, hat er immer noch nicht geschafft. Aber er ist letztens einfach umgefallen, zählt das?
2017: Ahahahaha … nein.

2015: Das Pony noch mehr ärgern
2016: Pony hat zurückgeärgert, man sieht es an den Wunden so unterhalb des Karpalgelenks. Alles auf Ponyhöhe.
2017: Vom neuen Pony geärgert werden. Aber so richtig. Und er hat keine Ahnung, wie er sich dagegen wehren soll.

2015: Den Tierarzt so sehr Bekuscheln, dass er seine Arbeit nicht mehr machen kann.
2016: Klappt auch nach wie vor. Wie begeistert die immer alle von ihm sind. Funktioniert auch mit Physiotherapeutinnen.
2017: Immer noch Tierarzts Liebling.

2015: Mir endlich mal merken, dass Wurmkur blöd schmeckt und man nicht alles in den Mund nehmen muss.
2016: Haaa! Das wird er nie lernen.
2017: Immer noch das einzige Pferd im Stall, dass sich diese Tatsache nicht merken kann.

Tja … dann bleibt mir ja nur noch zu sagen: Rutscht gut rein, feiert tüchtig Silvester und hört bloß nicht auf mit tollen neuen Vorsätzen. Zum Lachen sind die echt gut …

Foto: Rutscht auch gerade rein.
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