Es war ein heißer Augusttag, auf einem Springplatz, umzäunt von Obstbäumen und sie Sonne schien nie lieblicher – bis ich des Parcourdiensts verwiesen wurde, nachdem ich gefühlte 27 Pferde verschreckt hatte. Also flehte ich in einer stillen Minute zu dem one and only: Jott! Das ist ein Unterschied zu Gott! Für eine Kölnerin zumindest.
Ich: „Meine Liebe zu Pferden ist riesig, aber müssen die kleinen Biester immer in der Nähe sein? Denn meine Angst vor Wespen ist noch größer, als meine Liebe zu Pferden. Oh lieber Jott, kannst du nicht etwas tun?“
Und Jott sprach: „Nä! Watt es dat dann he?“
Ich: „Aber Jott, du siehst doch selbst, drei reiterlose Pferde, eins ist vor Angst in die Hecke gesprungen, nur weil ich wild fuchtelnd über den Platz laufe! Guck?!“
Jott: „Ja dann … mach halt net suuu!“
Ich: „Aber ich mag Reitsport. Ich will auch dabei sein.“
Jott: „Dann … äh … jangk nach de Halle!“
Ich: „Da haben die schon ein Nest gebaut.“
Jott: „Is es bald jot?“
Ich: „Ne, ich will dass du jetzt mal gefälligst was für mich machst! Du bist Jott!“
Jott: „Wenn ich dich esu ansin …“
Ich: „Hömma, ich versteh Kölsch!“
Jott: „Ich kann nix dran maache. Die sin numma da! Aber ich wies jet!“
Und Jott sprach: „Pass op! Wie wär das? Fortan wirst du nur noch schnelle Pferde reiten!“
Ich: „Aha. Und was dann?“
Jott: „Lass mich ens usrede! Nur noch schnelle Pferde! Die schnellsten der Welt. Ich seh doch, dass dieses Dressurjedöns nix für dich is‘! Dieset rumjetanze und der Driss!“
Ich: „Wie soll ich’n das verstehen?“
Jott: „Ähem … ejal! Begebe dich direkt in den Rennstall. Gehe nicht über Los, ziehe keine 2000 Mark ein! Weißt du auch warum? Rennpferde sind nämlich schneller als Wespen! So … un nu Sit esu jot un dot dat.“