Der dramatische Abgang!

Er wird zelebriert und ausgelebt. Mit Vorliebe in großen Pferdegruppen wie den „Wittis“ oder der M.P. 2.0. Hochdramatisch. Wir sehen zwar nicht, wie sie den Kopf in den Nacken werfen und dabei vor den nächsten Schrank rennen, aber wir können es uns bei dem Abgang bildlich vorstellen. Reiter sind eben was ganz Besonderes.

Fängt gerne an mit: „Ich dachte hier …“ – hier etwas Beliebiges einsetzen.
Hier gäbe es Cupcakes umsonst …
Hier wäre man höflich miteinander …
Hier gäbe es Freibier für alle …
Hier gäbe es hilfreiche Tipps …

Und dann kommt das ABER!

„Stattdessen …“

Bekam ich wüste Beschimpfungen
Bekam ich keinen Begrüßungsdrink
Bekam ich einen feuchten Händedruck
Bekam ich keine hilfreichen Tipps und nur Beleidigungen.

Garniert wird der dramatische Abgang stets mit einem Seitenhieb auf die Admins und die Unruhestifter. Die Admins bekommen ihn ab, weil sie ja gaaaar nichts dagegen tun, niemals hart durchgreifen und überhaupt Schuld an der Misere sind.

Die Unruhestifter sind aus Prinzip immer Scheiße und wenn die sich gar in den Kommentaren noch zu Wort melden mit: „Wen interessiert es, wenn du jetzt gehst!“, dann zicken die Drama Queens noch ein bisschen mehr.

Sie sind stets enttäuscht und haben sowieso Besseres zu tun, als sich mit diesem Kindergarten abzugeben. IMMER! Auch kündigen sie dann an mehr Zeit mit ihrem Pferd haben zu wollen, im Gegensatz zu den doofen Leuten, die immer nur vor Facebook sitzen.

Aber sie gehen nicht. Sie bleiben mindestens noch eine Stunde um noch verbal nachzutreten, denn sonst können sie die von ihnen selbst angezettelte Show ja gar nicht genießen. Und dann wäre der dramatische Abgang gar nicht nötig gewesen.

Ach, ja … ist man in mehreren Pferdegruppen wird es richtig lustig. Denn da tauchen sie nach ihrem dramatischen Abgang sofort auf. Stellen sich ganz lieb und nett vor und hoffen, dass die anderen Leute hier nicht so böse sind, wie in der vorherigen Gruppe. Da freu ich mich immer … so ein bisschen. Vor allem, wenn sie Zank mit mir haben. Wird dann meist ein paar Minuten später wieder mit dramatischem Abgang gedroht.

Foto: Stadtbummel.