Es ist mal wieder dieze Zeit im Jahr gekommen, da dürfen wir Reiter kollektiv facepalmen. Ganz richtig, VOX hat wieder die Pferdeprofis (obwohl ja schon ganz oft die allerletzteste Staffel war), rausgeholt und schleudert uns Lebensweisheiten für Reiter entgegen. Die Vorschau allein verspricht schon eine Menge. Schlecht sitzende Halfter und riskante Lösungen am Pferd. Oder vielmehr unter dem Pferd. Ist der Trailer eigentlich absichtlich so geschnitten, dass die „Profis“ nur hinter dem Pferd herwehend oder halb drunter hängend zu sehen sind? Kommt, ihr macht es mir echt zu einfach mit solchen Sequenzen.
Obwohl wir im Trailer also die reißerischen Szenen sehen, bekommen wir heute eine relativ harmlose Folge präsentiert. Der Padawan bekommt ein buckelndes Ungetüm und die Frau Prüüüma … ein Pferd. Ein sehr lustiges Pferd, ehrlich, den würd ich auch nehmen. Den Reitelefanten mit der Stangenunlust.

Nun denn, heute fangen wir mal mit dem Padawan an. Der hat nämlich überhaupt als einziger was zu tun. Ein schwarzes Paddelboot (bei dem ich mich schon nach zwei Minuten gefragt habe, was damit nicht stimmt, weil er so paddelt), das reiten irgendwie so semi geil findet und Leute lieber loswird. Auch am Demotag. Bin ich die einzige, die es nicht sinnig findet, ein doch eher sehr unentspanntes Pferd dann auch noch dieser langen Fahrt und ZWEI Trainingseinheiten an einem Demotag auszusetzen und das dann Fortschritt zu nennen? Wahrscheinlich …
Jedenfalls ist das Schattenlumpgetier danach was müde. Oder es hat den Padawan akzeptiert. Weiß man nicht.
Springen wir mal zurück. Angeblich macht der das ja erst, seitdem der kastriert war. Vorher war er doll lieb. DAS kann mir keiner erzählen. Oder gehen seit neuestem Vertrauen, Respekt und Rittigkeit mit den Eiern flöten?
Und bin ich auch die einzige, die dieses enge rumgejuckel mit ner Rückenlage wie beim Motorrad total unsinnig findet? Wahrscheinlich auch das …
Auch das Schattentrampeltier geht zum Osteopathen. Komischerweise immer erst mittendrin. Warum macht man das? Könnte man das nicht schon im Vorfeld der Sendung machen? So als Bedingung? Meinetwegen ja auch bei denen, die sowieso von den Profis bestellt werden.
Tjoa … da reiten sie dann jetzt alle, lassen das Pferd kreiseln und ihn immer noch den Rücken wegdrücken. Aber das macht der natürlich erst, seitdem er Wallach ist. Wirklich stillstehen tut der auch immer noch keine fünf Minuten.
Aber seine Antihaltung wird zumindest von Resignation verdrängt. Begeisterung kann man zwar keine finden, doch reitbar isser dann am Ende.
Der Schattenhupfer wird bekringelt bis die Schwarte kracht und dann irgendwann auch wieder zu seiner Besitzerin entlassen. Tja … so ist das. Wir sehen den dann wohl in ein paar Monaten wieder. Wahrscheinlich bei Ehorses.

Frau Prüüüma hat kein Problempferd. Nur eine Besitzerin, die offensichtlich einfach nicht wirklich länger als fünf Minuten irgendetwas trainiert. Der künftige Einhornreitelefant mag keine Stangen. Und wenn er ganz doll geärgert wird, hebt er auch mal die sicher eingepackten Füßchen drei Zentimeter über den Boden. Huiuiuiui!
Erster Lösungsansatz … longieren. Über Sachen. Nennen wir das Kind beim Namen: Schleudern. Das ist kein Longieren. Überhaupt sehe ich in dieser Folge nur die absolute Antiwerbung fürs Longieren. Keiner von beiden Longiert. Beide schleudern.
Der fuchsige Reitelefant wird dann noch schnell der Osteopathin vorgestellt, nachdem er in einer Woche plötzlich schon über Stangen gehen kann (wobei dann noch nicht mal dem Publikum gezeigt wird, wie das jetzt erreicht wurde – nicht das nachher noch jemand was lernt. Das wollen wir doch nicht.)
Die Osteopathin macht spannende Sachen. Zum Beispiel Ohrenziehen (meine macht das nicht … ich werde reklamieren).
Lethargisch schleicht der Fuchs nach dem Ohrenziehen durch die Halle. Aber viel schwungvoller, wie nun behauptet wird. Wow … meine Omma rennt schwungvoller durch die Halle. Und die braucht einen Rollator. Der Fuchs wahrscheinlich auch bald, wenn ihm nicht regelmäßig jemand an den Ohren zieht.
Außerdem macht der das ja „nur für dich!“ – dieses über die Stangen gehen. Da muss man sich doch freuen.
Witzigerweise habe ich schon Bilder von der Vorbesitzerin gesehen … als allererstes eins, wo das Pferd mit ihr über Stangen trabt. Na, das war ja ein schweres Problem, etwas abzufragen, dass das Pferd eh schon kann.
Aber Ende gut, alles gut. Es wird gegrunzt, „Prüüüma“ ist auch dabei … was will man denn noch?

Foto: Würde dem Padawan was husten, wenn der ihn so kringeln würde und es als Herausforderung nehmen.