Tjo … da geht es wieder hin, das alte Jahr. Wenn ich mir allerdings meine Vorsätze fürs letzte Jahr ansehe, muss ich wohl mal ehrlich sein: Geklappt hat davon nicht alles.

1. Mehr Geduld haben
-Finde mich gar nicht so schlecht, immerhin hab ich vor ein paar Wochen die lautstark grölenden Scheißblagen nicht in ihre Schranken gewiesen. Das hat das Pferd für mich erledigt.

2. Mir eine handgefertigte gebisslose Zäumung kaufen, weil dem Pferd nie was von der Stange passt.
-Eeeek. Aber ich habe einen Sattel gekauft. Zählt das auch?

3. Mehr rausgehen
– Ja, hat geklappt.

4. Mehr mit ihm arbeiten
– Öfter … ob es mehr war, weiß ich nicht.

5. Die Steigbügelriemen tauschen
– DAS hab ich geschafft. Irgendwann im August.

6. Noch mehr Geduld haben
– Okay, ich habe auch völlig unbeherrscht ein Vorderzeug im Keller rumgeworfen, weil das nach dem Waschen nicht mehr so richtig wollte. Vielleicht sollte ich das beibehalten.

7. Bessere Koordination am Stall von Zeit und Arbeit
– Ahahahaahahahahah! Nein.

8. Meinen Bereich der Sattelkammer besser in Ordnung halten
– Sie wird abgerissen. Ist das mehr Ordnung?

9. Mich mal von Sachen im Stall trennen, die zwar nicht kaputt, aber einfach uralt sind und schon ersetzt worden sind.
– Ja … ja … ich habe was weggeworfen. Und was gekauft.

10. Ich werde versuchen, das Pferd nicht mehr lautstark zu beschimpfen, weil es irgendetwas gefressen hat (Geranien, Holz, Zettel, Müll …)
– Pah! Hab ich getrunken, als ich das verfasst habe?

Fassen wir zusammen: Das ist so lala. Gucken wir mal, die Sachen sind ja noch aktuell … also kann ich mal gespannt sein, wie das nächste Jahr wird. Gucken wir uns die Vorsätze des Arschlochpferds an:

1. Mehr Sachen fressen, die ich nicht fressen darf (Spielzeug, Papier, Leder, rumliegende Hufeisen, Müll und Kinder)
– Wir haben außerdem das Repertoire auf Decken, Laub, Eicheln und Trinkpäckchen erweitert.

2. Überhaupt mehr fressen und mehr betteln
– Ja … vor allem, seitdem er beim Schmied zickt. Gott, das dauert jedes Mal ne Woche, bis er wieder aufhört zu quengeln.

3. Viel weniger stehenbleiben und mehr laufen – vor allem, wenn Frauchen aufsteigen will. Die war dieses Jahr zu verwöhnt.
– Ha! Verkackt. Frauchen parkt jetzt nämlich immer in Ecken ein.

4. Noch mehr auswendig lernen und immer abrufen, wenn es nicht gebraucht wird. Dann verwirrt tun und ein bisschen leiden, weil es falsch war.
– Können wir nach wie vor. Macht er sehr zuverlässig.

5. Mehr Drama! Aber nur mit Publikum, sonst ist das langweilig.
– Ist deutlich weniger geworden.

6. Öfter mal rückwärts rennen, wenn mir was zu doof wird. Sorgt für Heiterkeit … bei mir!
– Ebenfalls sehr abnehmend. Außer beim Schmied.

7. Lernen, wie man mit Reiter buckelt
– Nö, hat er immer noch nicht geschafft. Aber er ist letztens einfach umgefallen, zählt das?

8. Das Pony noch mehr ärgern
– Pony hat zurückgeärgert, man sieht es an den Wunden so unterhalb des Karpalgelenks. Alles auf Ponyhöhe.

9. Den Tierarzt so sehr Bekuscheln, dass er seine Arbeit nicht mehr machen kann.
-Klappt auch nach wie vor. Wie begeistert die immer alle von ihm sind. Funktioniert auch mit Physiotherapeutinnen.

10. Mir endlich mal merken, dass Wurmkur blöd schmeckt und man nicht alles in den Mund nehmen muss.
– Haaa! Das wird er nie lernen.

Dann eben im nächsten Jahr. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und im Anschluss ein frohes Neues Jahr. Möge die Macht mit euch sein. Oder was auch immer ihr bevorzugt.

Foto: Ich weiß immer noch nicht, ob ich seine Vorsätze als „gut“ bezeichnen soll.