Reiter haben ein Problem – sie können sich von sehr kleinen Dingen sehr stören lassen. So enorm, dass sie anschließend entweder ein Bubu haben, das man pusten muss, oder aber, sie sind danach so entnervt, dass sie erst mal ein Spa Wochenende brauchen. Völlig zurecht, wenn ihr mich fragt. Manche Dinge, die ungebeten und ungefragt so im Stall passieren können (oder beim Reiten), die machen einen wahnsinnig. Wirklich wahnsinnig. So wie in: Holt die Männer mit den weißen Jacken!

1. Loch im Stiefel/Reitschuh
Das merkt man nämlich erst, wenn es nass wird. Im Schuh oder Stiefel. Und weil wir zwar diverse Dinge im Stall horten, aber ganz sicher nicht 300 Paar Schuhe, latschen wir ungefähr nach 10 Minuten in diese Pfütze und haben einen ganzen Tag im Stall mit diesem Loch im Schuh Spaß.

2. Der Slip klemmt
Das Problem befällt definitiv nicht nur weibliche Reiter, auch Männchen sind davon betroffen. Jeder hat diesen einen Slip, oder dieses eine paar Shorts, das man NIE im Stall anzieht. Aus gutem und schmerzhaftem Grund, wir haben das nämlich auf die harte Tour gelernt. Leider vergessen wir auch schnell, welcher das war und merken es erst dann wieder, wenn wir mit besagtem Slip auf dem Pferd sitzen und uns denken: Toll, adé du schöne Welt.

3. Der Fingernagel ist eingerissen
Klingt jetzt nach Tussiproblem, wird im Stall aber schnell richtig unangenehm, vor allem, wenn es wirklich fies tief ist. Wir kommen ständig mit brennenden Substanzen in Kontakt (Wasser, Pferdesabber, Mash, Salben, Matsch, usw.) Es ist das Fieseste auf der Welt und der Nagel wird so oder so noch tiefer einreißen, wenn wir Trensen zuziehen, oder Sattelgurte befestigen.

4. Reiteralzheimer
Na? gestern wieder alles nur schnell schnell weggelegt? Ja, blöd gelaufen. Jetzt findet sich nichts wieder. Hatte ich nicht eine Doppellonge? Welcher Arsch hat die denn einfach genommen? Ach, das war ich mal wieder selber, hab sie am Platz hängengelassen … Ups.

5. Dinge die im Weg stehen
… haben wir meistens auch selbst dahingestellt. Um anschließend darüber zu fallen und fuchsteufelswild schimpfend durch die Stallgasse zu springen. Boah! Das macht aber auch wütend.

6. Irgendetwas geht nicht auf
Na? Schon mal Reiter verzweifelt an ihrem Reißverschluss zerren sehen, weil sie ihren halben Zwiebellook im Winter eingeklemmt haben? Das ganze natürlich garniert mit 3000 Flüchen? Gut. Lustiger wird das dann noch mit Stiefeln, Tonnen, Gurten, Trensen und anderen Sachen. Vor allem an kalten Tagen, wenn das so richtig wehtut.

7. Kalte Füße
Kalte Füße sind zwar normal im Stall, aber die werden dann erst richtig schlimm, wenn man schwungvoll vom Pferd absteigt und anschließend das Gefühl hat, dass einem gerade der Fuß in 1000 kleine Eiskristalle zerborsten ist. Uhhh, das tut so richtig gut. Wie schön ist das doch, wenn dieser Schmerz verebbt.

8. Handschuhe mit Löchern
Es stört uns nicht wirklich, dass sie jetzt Löcher haben. Ist ja nicht so, als würde jetzt alles wund werden, nur weil ein Loch drin ist. Mehr stört es uns, wenn die Finger kalt werden und wie komisch sich das anfühlt. Außerdem stört es uns, dass wir ständig an dem Loch herumfummeln müssen, bis es noch viel größer ist. (Hm … auch so ein Satz für den Post gestern …)

9. Rutschende Socken
Rutschende Socken kommen aus der Hölle. Gibt doch nix Schöneres, als den Moment, wenn der Sockenbund schon unterm Fußballen hängt. Und man kommt natürlich nicht dran. Schließlich trägt Reiter von Welt Stiefel, die er so schnell jetzt auch gar nicht ausziehen kann.

10. Abstehende Sachen
Mähnen gehören in die Kategorie. Eigentlich sieht doch alles super aus. Ne, Pferd nicht. Der sieht heute wieder aus wie Tingeltangel-Bob. Oder dieser blöde Riemen, der einfach absteht, egal wie man den festklemmt. Und dieser blöde Steigbügelriemen … gnah!

Foto: Wetter war auch schon mal besser.
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